Tagung: Es wird heiß. Kein Frieden mit dem Klimawandel

22.03.2021

Am 19. und 20. März 2021 fand die diesjährige Jahrestagung des BSV, aufgrund der Corona-Pandemie erstmals komplett online über Zoom, statt. Etwa 65 Teilnehmende waren angemeldet; 45-50 waren immer zeitgleich dabei und beteiligten sich rege an den Diskussionen und Gesprächen.

Als „roter Faden“ durch die gesamte Tagung zog sich die Frage, wie Frieden, Klimawandel und globale Gerechtigkeit miteinander zusammenhängen. Den Anfang nach einer kurzen Einleitung durch den BSV machte Mechthild Becker vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Sie stellte in eindrucksvoller Weise die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Umweltzerstörung und Konflikten dar. Krischan Oberle, Mitarbeiter des BSV, führte diese Perspektive am nächsten Morgen weiter und vertiefte noch einmal, dass der durch den Klimawandel erzeugte Schaden insbesondere vom globalen Süden und von marginalisierten Gruppen getragen wird. Prof. Dr. Jürgen Scheffran von der Uni Hamburg beschäftigte sich im Anschluss mit den Umweltfolgen von Krieg, Rüstung und Militär. Kathrin Petz von urgewald e.V. sprach zur Rolle der Finanzinstitute in der Kohle-, Rüstungs- und Atomwaffenindustrie.

Nach einer Arbeitsgruppenphase folgte ein Panel, bei dem sich Aktivist*innen der verschiedenen Bewegungen austauschten. Marcos A. da Costa Melo, Eine-Welt-Promotor in Hamm, Michael Nagel von Fridays for Future Hannover und Clara Tempel von JunepA (Junges Netzwerk für politische Aktion) erklärten, was aus ihrer Ansicht bei ihrer jeweiligen Bewegung besonders gut läuft und evaluierten, wie gut die Zusammenarbeit mit anderen Bewegungen funktioniert.

Unter dem Eindruck dieses Panels gab es zum Abschluss eine zweite Kleingruppenphase, in der die Teilnehmenden Ideen sammelten, was praktisch sowohl direkt gegen den Klimawandel als auch, um die Zusammenarbeit verschiedener Bewegungen zu verbessern, getan werden könnte. So entstanden vielfältige Vorschläge, die einige Teilnehmende sicherlich in ihr weiteres Engagement einbinden werden.

Die Tagung wurde gefördert von Brot für die Welt und der Stiftung Umwelt und Entwicklung.

Eine schriftliche Dokumentation der Tagung wird in den kommenden Monaten erstellt werden.