Bildungsprojekte, Friedensbildung und Zivile Konfliktbearbeitung im Inland

Der BSV betreibt aktiv mehrere Projekte der Friedensbildung und der Zivilen Konfliktbearbeitung in Konflikten in Deutschland:

Im Juli 2022 beginnt unser, von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW gefördertes, Projekt "Solidarität entdecken und leben". Hierzu werden in den nächsten Monaten nach und nach mehr Informationen eingestellt.

Im März 2020 ist unser Projekt "Stark gegen Diskriminierung und Gewalt" gestartet. Dort geht es um die Durchführung von Trainings mit Migrant*innen, Geflüchteten und anderen von Gewalt bedrohten Gruppen.

"Share Peace - Frieden vervielfältigen" hieß das Bildungsprojekt, das bis Ende 2021 in NRW stattfand. Es ging dabei um die Vermittlung von Ziviler Konfliktbearbeitung im Kontext der Einen Welt. Die erstellten Materialien stehen weiter zur Verfügung.

Unser 2019 abgeschlossenes Projekt "Globaler Frieden goes Mainstream" zielte darauf, jungen Menschen und Multiplikator*innen den Zusammenhang zwischen friedlichem Austrag von Konflikten, Konfliktbearbeitung und Themen der Eine-Welt-Arbeit näher zu bringen. Die erstellten Materialien und Veranstaltungsangebote können weiterhin angefragt werden.

Das Projekt "LOVE-Storm - Gemeinsam gegen Hass im Netz" entwickelt und betreibt eine Trainings- und Aktionsplattform gegen Hass im Netz.

Friedensbildung an Schulen - die Erstellung und Verbreitung von Unterrichtsmaterialien und Referent*innentätigkeit an Schulen - ist ein dritter Schwerpunkt.

Vorträge, Workshops und Trainings: Wir bieten Vorträge, Workshops, Planspiele und anderes mehr zu Themen Ziviler Konfliktbearbeitung, gewaltfreiem Widerstand, Zivilem Peacekeeping, Gewaltfreiheit und weiteren Themen an und vermitteln Trainer*innen für gewaltfreie Aktion.

Wir sind Mitglied in der Arbeitsgruppe "Zivile Konfliktbearbeitung im Inland" der Plattform für Zivile Konfliktbearbeitung.

Ein Überblick über unsere frühere Friedensbildungsarbeit

Der BSV wurde 2006 vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW als Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 SGB VIII anerkannt. Die Anerkennung wurde 2015 durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW aktualisiert.

Der BSV ist Mitglied im Eine-Welt-Netz NRW (https://www.eine-welt-netz-nrw.de/home/).

Ein wichtiger Partner des BSV ist das Netzwerk Friedensbildung NRW (http://www.friedensbildung-nrw.de/was-wir-wollen/ ), das er bis Ende 2021 koordiniert hat.

Der BSV hat seit seiner Gründung zahlreiche Bildungs- und Trainingsprojekte durchgeführt, z.B. in den 1990er Jahren die Kampagne „Wege aus der Gewalt“, deren Ziel es war, 1.000 Menschen die Grundlagen gewaltfreien Handelns durch Trainings näher zu bringen. Der BSV war einer der Organisationen, die gemeinsam die ersten Trainings für Friedensfachkräfte entwickelten, die in den Zivilen Friedensdienst entsandt wurden, und hat solche Trainings vor der Ausgründung des forumZFD auch selbst durchgeführt. Ebenfalls in den 1990-er Jahren führte der BSV Trainings in Gewaltfreiheit und Mediation für Multiplikator*innen im Raum des ehemaligen Jugoslawiens durch. Dazu kamen Einführungstrainings für die internationalen Freiwilligen des Balkan Peace Teams.

Das Fort- und Ausbildungsspektrum des BSV umfasste über die Jahre ein Themenspektrum von „Zivilcourage“, „Abbau von Vorurteilen“, „Mediation –Vermittlung in Konflikten“, „Streitschlichtung für Schüler*innen“, „Konstruktive Konfliktaustragung für Eltern“, „Konstruktive Konfliktaustragung im beruflichen Alltag“ bis zur „Gewaltprävention und kreativen Konfliktbearbeitung in kommunalen Zusammenhängen“, zum „Aufbau von Netzwerkstrukturen“ und zur „Trainingsarbeit in gewaltfreier Aktion“.

Ende der 1990er Jahre führte das Mindener Jugendamt gemeinsam mit dem BSV modellhaft über einen längeren Zeitraum das Projekt „Kreative Konfliktbearbeitung im kommunalen Zusammenhang“ durch. Das Besondere am Mindener Projekt war damals, dass in einer Kooperation zwischen Jugendamt, Jugendhäusern, verschiedenen Schulen und dem BSV als Initiator ein Netzwerk kommunaler Konfliktbearbeitung entstand. Multiplikator*innen aus Jugendarbeit und Schule wurden in die Lage versetzt, Streitschlichter*innen an Schulen auszubilden.

Im Jahr 2010 berichteten in einer mehrwöchigen, von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW (SUE) geförderten Veranstaltungsreihe ehemalige Friedensfachkräfte der internationalen Nonviolent Peaceforce in Schulen, Eine-Welt-Gruppen und Kirchengemeinden über ihre Arbeit in Konfliktgebieten. 2012 führte der BSV ein von Aktion Mensch gefördertes Videoprojekt zu jungen Menschen und ihren Erfahrungen mit Krieg und Frieden durch.

Seit zehn Jahren engagiert sich der BSV in einem Projekt der Friedensbildung für junge Menschen, bei dem es darum geht, Ansätze der internationalen Zivilen Konfliktbearbeitung und des Zusammenhangs zwischen Frieden und Entwicklung jungen Menschen in Deutschland näher zu bringen. 2012-2013 haben wir mit Förderung der SUE Unterrichtseinheiten „Entwicklung braucht Frieden!“ entwickelt und in Schulen vorgestellt.

Anfragen stellen Sie am besten an unsere Geschäftsstelle, Tel. 0571-29456 oder info@soziale-verteidigung.de

Friedensgrüße leicht gemacht! – Postkarten Think Peace

21.11.2018
Ab sofort sind druckfrische Postkarten des „Projekts Globaler Friedens goes Mainstream“/„Think Peace!“ kostenlos bei uns zu bestellen. Es gibt die Motive: "Kämpfst du noch oder denkst du schon?" hier , "Weil Waffen nicht die Lösung, sondern das Problem sind..." hier und "Lieber die Taube im Kopf als das Gewehr in der Hand" hier . Sie eignen sich wunderbar für Friedensgrüße in der Weihnachtszeit und darüber hinaus, Flyertische, Postkartenspender in Bars und Kulturbüros, WG-Küchen, Hörsäle, Demos oder als auffällige Notizzettel… Kreativen Köpfen fallen sicherlich noch mehr unerwartete...Weiterlesen

Web-Seminar "Think Peace": Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel

23.11.2018
Vor eineinhalb Jahren sahen viele Menschen in aller Welt mit großer Sorge auf die koreanische Halbinsel: US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un überzogen sich mit Drohungen, ihre Atomwaffen gegeneinander einzusetzen. Seitdem ist viel geschehen und besonders der südkoreanischen Regierung ist es gelungen, die Eskalationsdynamik durch gemeinsame Gespräche zu verringern. Auch wenn die Gefahr noch nicht gebannt ist – was können wir aus dieser Krise für die Friedenspolitik auch in anderen Erdteilen und Konflikten lernen? Wie kann aus Abschreckung gemeinsame...Weiterlesen

Aufzeichnung des Webinars "Nonviolent Peaceforce: Ziviles Peacekeeping in Südsudan"

13.12.2018
In Südsudan tobt seit Jahren ein Bürgerkrieg, Millionen sind auf der Flucht und viele leiden unter Hunger. In diesem krisengeplagten Land ist die internationale Friedensorganisation Nonviolent Peaceforce (NP) zum Schutz der Zivilbevölkerung tätig. Die NP-Teams helfen unbegleiteten Kindern, schützen Frauen vor sexueller Gewalt und trainieren lokale Partner, damit diese eigene Schutzkonzepte entwickeln können. Outi Arajärvi, Vorstandsmitglied bei Nonviolent Peaceforce und beim Bund für Soziale Verteidigung, berichtet von der Arbeit der NP und von ihrem Besuch im Februar 2017. Die Aufzeichnung...Weiterlesen

Fachgespräch Friedensbildung am 7. Oktober 2017

16.10.2017
Am 7. Oktober 2017 hat in Heidelberg ein Fachgespräch Friedensbildung stattgefunden Silvia Bopp von der Pressehütte Mutlangen, Matthias Richter von peacebrigades international und Michael Schulze von Glaßer von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen sprachen auf der Podiumsdiskussion über die Frage “Wie lassen sich junge Menschen mit dem Thema Frieden im internationalen Kontext erreichen?”. Im Anschluss gab es vier Workshops zu den Themen “Globales Lernen und zivile Konfliktbearbeitung“, „Militarisierung der Jugend“, „Strukturen moderner Jugendkultur“ und „...Weiterlesen

Neuer Comic Think Peace - Schutzbegleitung im Südsudan

27.01.2019
Im vergagenen Dezember ist ein neuer Comic erschienen, der die Arbeit von Nonviolent Peaceforce (NP) im Südsudan darstellt: Hope, eine Angestellte von NP, zeigt Anna mehrere Arbeitsbereiche und Funktionsweisen von Ziviler Konfliktbearbeitung (ZKB) in einem Geflüchtetenlager der Vereinten Nationen. Zum einen ist das die Arbeit von Feuerholz-Patrouillen. Das Problem: Frauen, die das Lager zum Sammeln von Feuerholz oder Wasser verlassen müssen, sind massiver Gewalt von Soldaten und Milizen ausgesetzt. Durch Schutzbegleitung an besonders gefährdeten Orten und zu bestimmten Uhrzeiten konnten die...Weiterlesen

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