Leitbild des Bundes für Soziale Verteidigung

Impulse für pazifistische Politik und gewaltfreie Gesellschaft

Wenn es wahr ist, dass die große Mehrheit der Menschen ein Leben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit führen will, dann kommt es darauf an, alle Hindernisse auf diesem Weg zu überwinden und alle Ideen und Handlungen voranzubringen, die ein solches Leben ermöglichen.

Der Bund für Soziale Verteidigung ist ein Fachverband für gewaltfreie Politik und konstruktive Konfliktbearbeitung. Die Konzepte der Sozialen Verteidigung und der gewaltfreien Aktion bilden den Kern unserer Friedensarbeit. Sie geben uns Anregungen für Initiativen und Projekte in gesellschaftlichen und politischen Zusammenhängen. Wir wollen sie neu durchdenken und weiterentwickeln und damit neue Impulse für eine konstruktive Konfliktkultur geben.

Die Idee der Gewaltfreiheit verbreiten

Wir sind überzeugt, letztlich nur mit gewaltfreien Mitteln Frieden aufbauen und fördern zu können. Deswegen initiieren und unterstützen wir konkrete Projekte ziviler Konfliktbearbeitung in internationalen Konfliktfeldern.

Wir suchen überall, im Privatleben, im Beruf, in Politik und Gesellschaft, nach klugen Beispielen und Mustern gewaltfreien Handelns in unterschiedlichen Lebenssituationen, um damit weiterarbeiten zu können. In unseren gedruckten und elektronischen Medien geben wir Erfahrungen und Ideen weiter.

Wir orientieren uns auch bei der Erarbeitung von Konzepten und praktischen Schritten konstruktiver Konfliktaustragung im alltäglichen Leben sowie in Organisationen der sozialen, pädagogischen und wirtschaftlichen Arbeitswelt an den Grundideen gewaltfreien Handelns. Unsere Bildungsarbeit unterstützt daher das Ziel, gewaltfreie und konstruktive Konfliktaustragung praxisnah für verschiedene Berufsfelder und genauso für das alltägliche Zusammenleben zu vermitteln.

Wir setzen auf die Kraft der Gewaltfreiheit beim Abbau von Gewalt- und Militärpotenzialen. Weil wir eine Welt ohne Krieg und Rüstung aufbauen wollen, werben wir für gewaltfreie und nichtmilitärische Konzepte der Konfliktaustragung.

Ziel und Weg in Übereinstimmung

In der Wertschätzung unterschiedlicher Ressourcen und Kompetenzen: Wir schätzen und nutzen die Fähigkeiten und Expertise von Fachleuten. Professionalisierung bedeutet dabei: Hauptamtliche unterstützen und bündeln die Aktivitäten der Ehrenamtlichen, schaffen Freiräume für Engagement und nehmen Impulse aus der Mitgliedschaft und dem politischen Umfeld auf. Besonders wichtig für unseren Erfolg sind Menschen, die ehren- oder nebenamtlich Sachverstand und Kreativität einbringen. Auf „Neue“ gehen wir deshalb offen und interessiert zu.

In der Zusammenarbeit untereinander sowie mit Partnern aus anderen Organisationen praktizieren wir übend und selbst lernend, was wir für die „große“ Politik fordern: Offenheit, Basisdemokratie, Partizipation, Gewaltfreiheit und Menschlichkeit.

Offen für neue Wege und Bereitschaft zu lernen: Im BSV spielen gemeinsame Lernprozesse eine große Rolle, Weiterbildung für politisches Handeln und gemeinsame Politikentwicklung stärkt und ermutigt unsere Aktiven. Im konstruktiven Streit miteinander konkretisieren und verändern sich unsere Ideen und Ziele. Unsere Projekte stellen wir undogmatisch, flexibel und prozessorientiert auf sich verändernde Realitäten ein.

Die Menschen bestärken, die uns stärken

Menschen, die sich wie wir für eine menschliche Gestaltung der Welt einsetzen, vertrauen und unterstützen uns. Sie spenden uns Geld oder Sachmittel und versetzen uns so in die Lage, unsere Arbeit zu tun.

Wir verstehen das als eine besondere Verpflichtung zum sorgsamen und sparsamen Einsatz unserer Mittel und zur Transparenz gegenüber den GeldgeberInnen.

Wir haben die Vision einer gewaltfreien Welt vor Augen.

Wir sind überzeugt, dass die Wege dahin gegangen und die Hindernisse überwunden werden können – Schritt für Schritt.